Warum Sonnencreme die Haut schützt
Wenn wir uns zu lange in der Sonne aufhalten, können Sonnenbrand und Hautalterung entstehen. Für Sonnenbrand und damit einem erhöhten Risiko für Hautkrebs UVB-Strahlung verantwortlich, während die UVA-Strahlung zum großen Teil unsere Haut schneller altern lässt. Die langwelligen (UVA) und kurzwelligen (UVB) Strahlen dringen in die Haut ein, wo sie entsprechende Wirkung zeigen. Um sich wirkungsvoll vor ihnen zu schützen, sollte das Eindringen von vorneherein vermieden werden.
Dafür gibt es verschiedene Methoden, die wir Ihnen hier bereits vorgestellt haben.
Die Sonnencreme oder Sonnenmilch gehört zu den wichtigsten äußeren Schutzmitteln. Sie bildet durch ihre Inhaltsstoffe eine Schicht, die die Strahlen erst gar nicht die Haut passieren lassen.
Mineralische Sonnencreme
Immer mehr Eltern schwören auf sogenannte mineralische Sonnencremes. Dabei handelt es sich um eine Creme, die mit Mineralien versetzt wird. Die winzig kleinen Mineralien liegen auf der Haut und reflektieren das Sonnenlicht. Das Sonnenlicht und damit die UV-Strahlung wird wieder zurückgestrahlt und die Haut kommt erst gar nicht in Berührung mit dem UV-Licht.
Während die herkömmliche Creme also einen Schutzfilter aufbaut, die die Strahlen abblocken sollen, erzeugt die mineralische Sonnencreme den Schutz durch Reflektion. Außerdem sind in den mineralischen Pflegemitteln weniger bis keine Konservierungsstoffe zu finden, so dass diese auch für Babys und Kleinkinder geeignet ist. Einreiben lassen sich diese Cremes nicht besonders gut, denn die Partikel sollen auf der Haut verbleiben, um die UV-Strahlen effektiv zurückwerfen zu können.
Sonnencreme für Kinder
Für Kinder ist Sonnenschutz noch wichtiger als für Erwachsene. Das Hautkrebsrisiko kann bei starkem Sonnenbrand das Dreifache betragen als bei einem Erwachsenen. Grund hierfür ist, dass die Haut erst nach und nach ihre Eigenschutzmechanismen aufbaut. Kinderhaut ist sehr empfindlich. Wenn bei Erwachsenen ein Lichtschutzfaktor (LSF) von 20 schon ausreichen kann, sollten Sie für Kinder Sonnencreme mit einem LSF von 30 bis 50 wählen.
Sonnencreme für Babys
Sind Kleinkinder schon sehr betroffen, die am stärksten Gefährdeten sind Babys. Der Eigenschutz der Haut baut sich erst innerhalb des ersten Jahres langsam auf. Kinder bis zu einem Jahr sollten daher besonders vor Sonnenbrand geschützt werden und daher ist vielschichtiges Eincremen Pflicht. Einen Lichtschutzfaktor von 30 bis 50 sollte die Baby Sonnencreme in jedem Fall aufweisen.
Sonnencreme für Kinder und Babys – wo ist der Unterschied?
Der wesentliche Unterschied liegt in der Entwicklung der Haut verankert. Erst nach und nach baut die Haut einen Schutz gegenüber den Umwelteinflüssen auf. Babys sind daher besonders betroffen.
Die Haut von Kleinkindern hat bereits einen leichten Schutz, sodass sie nicht mehr ganz so empfindlich ist. Jedoch erst beim Erwachsenen ist der Schutz vollständig ausgeprägt, bevor er dann im Alter wieder rückläufig wird. Daher sollte ein maximaler UV-Schutz von mind. 50 bei Babylotions gewährleistet sein.
Doch nicht nur Babyhaut muss besonders geschützt werden. Der ganze Organismus ist erst am Entstehen. Daher können gewisse Inhaltsstoffe in den Cremes, die Haut und Körper von Kindern und Erwachsenen nur bedingt beeinflussen, bei Babys einen großen Schaden anrichten. Konservierungsstoffe sollten heutzutage in keiner speziell für Babys entwickelten Pflegelotions mehr sein.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Tatsache begründet, dass Babys bis zu 12 Monaten noch nicht richtig schwitzen können. In der Sonne ist diese Fähigkeit jedoch sehr wichtig, weil Schwitzen den Körper abkühlen soll. Normale Cremes könnten das Schwitzen zusätzlich verhindern.
Verwenden Sie daher bei Babys grundsätzlich Pflegeprodukte, für Kinder bis zu 12 Monaten zulässig sind.
Wenn Sie es jedoch vermeiden können, ist von Cremes für Babys gänzlich abzuraten.
In den ersten 12 Monaten sollte das Baby keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Doch das ist schwer zu realisieren. Wenn ein Spaziergang in der Sonne notwendig ist, dann mit möglichst entsprechender Bekleidung und Sonnencreme.
Sonnencreme Test
Stiftung Warentest prüft jedes Jahr eine ausgewählte Zahl an Sonnenschutzmitteln auf ihre Wirksamkeit. Dafür werden inkognito die Sonnenmittel wie Sonnenmilch, -sprays, -öle, -lotionen oder -cremes eingekauft und im Labor auf ihre Inhaltsstoffe untersucht.
2013 konnten ausgerechnet die Discounter- und Drogeriemarken ein gutes Testurteil vorweisen. So bekamen Ombra Sun Care von Aldi Nord mit dem Lichtschutzfaktor 15 (LSF 15) sowie Ombia Sun von Aldi Süd, Elkos Sun Sonnenmilch von Edeka und Sunozon Sonnenmilch von Rossmann (alle mit LSF 20) die Note 1,6.
Test: Sonnencreme Kinder
Wie bereits erwähnt, wird jedes Jahr eine Prüfung von Stiftung Warentest hinsichtlich wirksamer Sonnenschutzmittel durchgeführt. Diese sind auf Sonnencremes im Allgemeinen ausgerichtet. Doch auch speziell für Kinder-Sonnencreme gab es 2010 einen Test. Hier wurden Sonnenschutzmittel getestet, auf deren Etikett zu lesen war, dass sie besonders für Kinder geeignet sind.
Die Gewinner aus diesem Text waren mit der Note 1,9 Sun Dance Kids Sonnenmilch von DM, Alando Kids Sonnenspray von Ihr Platz und Cadeavera Sun Sonnenmilch für Kinder von Müller. Auf den zweiten Platz mit 2,0 konnte sich Cien Sun Sonnenspray für Kinder von LIDL positionieren, dicht gefolgt von Ombia Sun Sonnenmilch Kids von Aldi Süd mit der Note 2,1.
Die getesteten Sonnenschutzmittel hatten einen LSF von 30 bis 50.
Nachzulesen ist der Test unter: www.test.de.
Neuer Test von Stiftung Warentest zu Sonnenschutzmittel für Kinder und Babys
In der Juli-2014-Ausgabe der Stiftung Warentest wurde nun wieder ein neuer Test vorgestellt, in dem es speziell um die Qualität von Kinder- und Baby-Sonnenschutzmitteln geht.
Sowohl die Verträglichkeit und Anwendbarkeit als auch die Einhaltung des Lichtschutzfaktors sowie die Versprechen der Hersteller standen auf dem Prüfstand. Unter diesen Aspekten wurden die Noten vergeben.
Mit 1,9 bestand der Testsieger Nivea Sun Kids. Danach folgen Ladival Sonnenschutz-Milch für Kinder mit der Note 2,1 (hier im Bild rechts) und Eucerin Sun Lotion (2,2).
LIDL stand mit seiner Haut-Marke Cien und dem Produkt Cien Sun Sonnenspray für Kinder mit der Note 2,1 ebenso wieder auf der Bestenliste.
Gleich zweimal konnte Nivea die Tester überzeugen. Neben der Nivea Sun Kids Sonnenmilch bestand ebenso Nivea Sun Kids Pure & Sensitive Sonnenspray (hier im Bild mittig) mit der Note 2,2 den Test.
Auch die Sonnenmilch von HIPP (hier im Bild links) konnte sich mit der Note 2,3 bewähren.
Die Testsieger bis Note 2,3 im Überblick
Nivea Sun Kids Sonnenmilch: 1,9
Ladival Sonnenschutz Milch für Kinder: 2,1
Cien Sun Sonnenspray für Kinder (LIDL): 2,1
Lavozon Sonnen Milch für Kinder (Müller): 2,1
Sunozon Sonnenmilch Kids (Rossmann): 2,1
Eucerin Kids Sun Lotion: 2,2
Nivea Sun Kids Pure & Sensitive Sonnenspray: 2,2
Sun Dance Kids Sonnenspray: 2,3
Hipp Sonnenmilch Ultra-Sensitiv Baby Sanft: 2,3
La Roche-Posay Samtige Sonnenschutz-Milch: 2,3
Unter den Testsiegern waren einige mit Mineralien. Nanopartikel wie Titanoxid reflektieren die Sonnenstrahlen und sorgen dafür, dass ein Eindringen von UV-Strahlen in die Haut vermieden wird. Nach derzeitigem Kenntnisstand sind diese Partikel nicht gefährlich, sodass sie auch in Sonnenschutzmittel für Kinder und Babys Verwendung finden.
Den Test finden Sie in der Juli-Ausgabe der „test“ sowie online unter www.test.de.